Sonntag, 28. Dezember 2008

Bandipur National Park

Um 5000 Elefanten, Stachelschweine und Tiger zu sehen, fuhren wir heute in den 80 km suedlich von Mysore gelegenen Bandipur Nationalpark.. leider bekamen wir nur indische Rehe, Affen und wenigstens 3 Sambarhirsche zu Gesicht.

Mysore Maharaja's Palace

Bangalore verliessen wir Richtung Sueden und kamen vorgestern in Mysore an. Diese Stadt ist wegen ihres bekannten Palastes, der im Jahre 1912 fertiggestellt wurde (der war im Jahre 1897 niedergebrannt), ein wahres Touristenzentrum. So fiel es uns auch recht schwer, eine Unterkunft zu finden, ausserdem wurden wir von aufdringlichen Rikshafahrern bedraengt, die uns zu diesem und jenem Hotel schleifen wollten. Zum Glueck fanden wir doch noch eine Bleibe, da sich Carsten im klimatisierten Zugabteil eine Erkaeltung eingefangen hatte und gegen Abend Fieber entwickelte.. mittlerweile geht's ihm aber schon fast wieder gut :)
Im Inneren des Palastes waren uebrigens die Koepfe ausgestopfter Elefanten am beeindruckendsten. Ansonsten waren die verzierten Waende, Saeulen, Decken, Fussboeden, Zierarkaden, Fresken, Spiegel.. etwas erdrueckend, aber doch auch spassig anzugucken.
Ausser fuer den Palast ist Mysore auch fuer Sandelholzoel, Raeucherstaebchen und aetherische Oele bekannt. Im Laden eines netten alten Mannes durften wir selbst "agarbathis" (Raeucherstaebchen) drehen und wurden ein wenig in die Geheimnisse der duftenden Essenzen eingefuehrt.. natuerlich verliessen wir den Ort nicht, ohne auch einige Flaeschchen kaeuflich zu erstehen..

Jama Masjid

Fuer eine halbe Stunde setzten wir uns in die Jama Masjid, eine grosse Moschee, und beobachteten, wie die Muslime sich vor dem Gebet ihren Mund, ihre Ohren, Augen, Nase, Haende und Fuesse wuschen und dann zum Gebet auf dem mit Matten ausgelegten Boden niederknieten. Ich musste mir einen Schleier um den Kopf legen, um das Haus betreten zu duerfen, in dem ich die einzige weibliche Person darstellte.

Krishnarajendra Market

In Bangalore (bzw. seit 2006 offiziell Bengaluru), "der Stadt der Bohnen", waren wir auf dem grossen staedtischen Markt und bewunderten das Angebot. Auf dem Foto zu sehen sind getrocknete rote Chilischoten, verschiedene Linsensorten und die seifenartigen Wuerfel sind Jaggery, aus Zuckerrohr gewonnener, nicht raffinierter Zucker.

Froehliche Weihnachten!

Werte Leserschaft,
hiermit wuenschen wir euch allen ebenfalls froehliche Weihnachtsfeiertage.. wenn auch leicht verspaetet. Wir haben den Heiligen Abend in Bangalore in einer kleinen Ferienwohnung verbracht und sogar endlich mal wieder Nudeln mit Tomatensauce (selbstgekocht) genossen - ein wahrer Festschmaus :) Auf dem Foto seht ihr uns mit Carstens neuem Lieblingsbuddha, Lotusraeucherstaebchen, dem Nachtisch (800-g-Granatapfel) und unserer aufwaendigen Weihnachtsdeko.. uebrigens war die ganze Einkaufszone mit Lichterketten geschmueckt und in einer Shopping Mall war Kunstschnee auf den Plastikpalmen verteilt. Jaja, die Inder sind da halt sehr tolerant, was die Feiertage betrifft.

Montag, 22. Dezember 2008

suedindische Vegetation

Bananenstauden und Palmen so weit das Auge reicht! Bei unserer Wanderung ueberquerten wir einen Fluss und sahen Frauen dabei zu, wie sie ihre Saris darin wuschen.. zwei Bauern pfluegten mit einem mittelalterlich anmutenden Ochsengespann ihr Feld.. wir ueberquerten in einem mit Teer verschmierten Korb einen anderen Fluss (sowas von unglaublich!! der Korb von 3 Meter Durchmesser transportierte 10 Menschen und 2 Motorraeder!!).. einfach beeindruckend hier!

Hema Guest House

..auf der Terrasse unseres Guest Houses. Wir leben wieder in einer kleinen Huette, aber die ist nicht so toll wie die in Goa. Die Stimmung ist allerdings fast die selbe: Viele Traveller aus aller Welt machen den Aufenthalt sehr angenehm, weil die Inder sozusagen schon eher an uns gewoehnt sind und es halt auch viele Dinge gibt, die man als Westler so zu brauchen meint (Klopapier, weniger scharfes Essen, englischsprachige Zeitungen und Rikshafahrer, Ramschlaeden...). Die allermeisten Indienreisenden scheinen aus Gross-Britannien, Deutschland und Australien zu kommen.. wobei man ueberraschenderweise auch Russen trifft.

Hanumantempel

Der Hanumantempel auf der Spitze eines Berges, von wo aus man einen tollen Ueberblick ueber die Landschaft mit ihren imposanten Felsformationen hatte. Leider war es zuuu heiss und grimmige Affen aengstigten uns :)

Hampi

Seit gestern befinden wir uns in Hampi, das im Bundesstaat Karnataka liegt und sehr suedindisch ist. Hier haben wir zwei Tage lang verschiedene Tempel besichtigt und sind stundenlang durch die Hitze gewandert, durch Bananenplantagen und zwischen riesigen roten Felshaufen. Das Klima unterscheidet sich von dem, was wir bisher kennengelernt haben (wobei wir auch nicht sooo viel weiter suedlich sind als zuvor.. etwa 400 Kilometer suedlicher als Mumbai), es ist heisser und nachts kuehler und ausserdem gibt es hier viele Moskitos (vermutlich wegen der Reisfelder und Bewaesserungskanaele fuer die Bananenplantagen). Die Luftfeuchtigkeit ist geringer als beispielsweise in Mumbai oder Goa, weil Hampi nicht an der Kueste, sondern 800 Kilometer im Landesinneren liegt.
Auf dem Foto ist ein Teil einer Festung aus dem 16. Jahrhundert zu sehen. Wie man an den typisch arabisch wirkenden Fensterformen sehen kann, wurde diese im indosarazenischen Baustil errichtet, das heisst hier verschmolz die indisch-hinduistische mit der muslimischen Architektur.

im Mango Tree

Unser heutiges Mittagessen.. eingenommen im "Mango Tree", einem Restaurant direkt am Ufer des Tungabhadra. Waehrend wir, wie hier in Suedindien ueblich, von einem Bananenblatt assen (ok, zugegebenermassen war noch ein Teller drunter, aber auf den Feldern haben wir Bauern ihr Essen von solchen Wedeln einnehmen sehen!), sahen wir den Bueffeln am Fluss beim Grasen zu. Die "Pfannkuchen" sind Chapati (indisches Brot), dazu gab es Tomatengemuese (etwas scharf, hust) und einen Ananas-Lassi :)

Samstag, 20. Dezember 2008

Basilika Bom Jesus

Die zum Weltkulturerbe gehoerende Basilika Bom Jesus aus dem Jahre 1605 in Old Goa, das zu seiner Glanzzeit im 16. Jahrhundert als grosse Handelsmetropole in einem Atemzug mit London oder Lissabon genannt wurde und ebensoviele Einwohner hatte wie diese europaeischen Staedte.

just chill chill just chill

..in einer der Haengematten vom Ordo Sounsar. Eigentlich wollen wir hier gar nicht mehr weg, vor allem weil Serafin, der Besitzer, dauernd tolle Musik auflegt und gutes Essen serviert.

Royal Enfield

In Goa kann man an beinah jeder Ecke Motorraeder ausleihen.. und mit etwas Glueck findet man auch noch DAS Motorrad schlechthin: die in Indien produzierte Enfield. Wir haben uns auch so ein Teil ausgeliehen und sind damit voll stylish durch die Gegend "geproettert".. krass, der Sound. Nur war die arme Maschine etwas mitgenommen.. keine Geschwindigkeitsanzeige mehr, kein Kilometerzaehler, kein Licht, die Bremsen hatten auch schon bessere Zeiten gesehen und bis wir vom Verleih-Walla 2 Helme bekommen haben, mussten wir auch mehrmals nachfragen und nen Aufpreis zahlen. Aber war schon ein einmaliges Erlebnis :)

Cotigao Wildlife Sanctuary

Ein kleiner Eindruck der hiesigen Vegetation.. Palmen Palmen Palmen und Bananenstauden und Reisfelder, auf denen Leuten barfuss im Schlammwasser rumwaten und reife Pflanzen ernten, waehrend im Nachbarfeld gerade Setzlinge eingesetzt werden. Das Bild haben wir im Cotigao Wildlife Sanctuary aufgenommen, einem grossen Naturpark, einem grossen Naturpark, den wir mit der Enfield durchquert haben. Dabei kamen wir an Doerfern mit palmwedelbedeckten Huetten und kreischenden Affen vorbei..

morbider Tropencharme

Sozusagen bei uns vor der Haustuer :) Hier ist alles ein bisschen vermodert und die Farbe blaettert von den Haeusern und den Booten.. wie man sich die Tropen halt so vorstellt. Insektenmaessig ist es auch wie erwartet.. wir schlafen mit 2 uebereinandergelegten Moskitonetzen und Carsten cremt sich jeden Abend etwa 30 Minuten lang mit Odomos mosquito repellent ein - ist aber auch noetig! In unserem Badezimmer lebt ausserdem ein huebscher kleiner Frosch mit goldenen Augen und heute Morgen sass eine Gottesanbeterin auf der Wand unserer traditionellen goanischen Stelzenhuette, die mit Palmwedeln bedeckt ist und deren Waende aus Kartoffelsaecken besteht :)

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Ordo Sounsar

Die Bar im Ordo Sounsar - so toll! Das Dach besteht aus aneinandergenaehten Saris!

Goa!!

Heute Morgen sind wir in Goa angekommen - und es ist echt das bilderbuchmaessige Tropenparadies mit Althippies, Enfield Motorraedern, Palmenhainen, Bob Marley.. wir leben in einem kleinen Bambushuettendorf namens Ordo Sounsar ("another hemisphere"), das durch die Muendung eines kleinen Flusses von der wunderbaren Bucht von Palolem mit seinem 2 Kilometer langen Sandstrand mit bunten Fischerbooten getrennt und nur ueber eine klapprige Holzbruecke zu erreichen ist. Nachmittags schaukelten wir ein wenig in den Haengematten und planschten im megawarmen Wasser, heute Abend essen wir voraussichtlich fangfrischen Grillhai, den uns der nette Koch vorhin gezeigt hat .. ein Urlaub in Goa ist nur zu empfehlen!! :)

Buddha

Eine der zahlreichen Abbildungen Siddharta Gautamas - die Ajanta-Hoehlen waren komplett buddhistisch, waehrend die von Ellora sowohl buddhistischen, hinduistischen und jainistischen Ursprungs waren. In einer Hoehle beobachteten wir einige meditierende Moenche und in einer anderen sang ein alter Mann das Gayatri-Mantra, um uns die Akustik in der grossen Gebetshalle zu demonstrieren.

Ajanta

Unser erster Ausflug fuehrte uns nach Aurangabad im noerdlichen Maharasthra. Von dort aus besichtigten wir die zum Weltkulturerbe gehoerenden Hoehlen von Ellora und Ajanta (zweiteres im Bild).. diese Hoehlen wurden im Zeitraum von 200 v. Chr. bis 700 n. Chr. aus dem Fels gehauen, ununterbrochen wurde an den Tempeln gearbeitet und 200.000 Tonnen Gestein wurden dabei rausgehauen.

Dienstag, 9. Dezember 2008

Carsten & Vicky auf Indienreise :)

Jetzt geht's looooos!

Mahle-Werk in Pune


Gestern sind wir nach Pune gefahren, wo wir ueberraschenderweise sofort einen Rikshafahrer fanden, der uns in ein 20 Kilometer entferntes Industriedorf kutschierte. Die Mahlemitarbeiter vor Ort wussten zunaechst nichts von unserem Besuch, schliesslich bekamen wir dann doch noch eine Betriebsfuehrung und sogar Geschenke (ein Mahle-Hemd fuer den Herrn, einen Schal aus 100% pure silk fuer die Dame).. we love the Mahle family!