Dienstag, 14. September 2010
Henrike F. (21) aus H. jetzt in D.
Samstag, 11. September 2010
McLeod Ganj
waterfalls
[zwar waren wir bereits komplett durchnässt von der allgemein hohen Luftfeuchtigkeit und dem Sprühregen, den der Wasserfall erzeugte.. trotzdem war uns der plötzlich einsetzende Platzregen nicht gleichgültig und wir versuchten panisch ein Refugium zu suchen, während wir mit unseren Flipflops verzweifelt auf glitschigen Steinen herumschlitterten.. fündig wurden wir im No Name Cafe, einem randomly in einer kleinen Schlucht versteckten Bude, wo wir garam garam chai, mit Ingwergemüse gefüllte Momos und Maggy (fettige Fertignudeln) bestellten, um uns aufzuwärmen.. im Café ohne Namen saßen wir dann zwei Stunden lang (fest).. glücklicherweise hatte Akash eine Flasche Rhododendron-Wein im Gepäck, die wir uns ebenfalls genehmigten :D]
eine Wanderung durch dichte Nebelschwaden
Dharamsala
Letzte Woche reiste ich mit Amélies Philo-Department von Mittwoch bis Sonntag nach Dharamsala, einer auf 2500 Meter Höhe gelegenen Hill Station in Himachal Pradesh. Der gesamte Aufenthalt ist.. merkwürdig.. unwirklich, weil wir am ersten Tag von unserem Bus inmitten einer dichten Wolke ausgespuckt wurden und beinah unser gesamter Aufenthalt von dichtem Dunst vernebelt war. Dadurch hatte man mehr oder weniger kaum eine Ahnung, wie die Umgebung eigentlich aussah, wo man sich genau befand. Erschwerend kam hinzu, dass Dharamsala ein ungewöhnlich künstlicher Ort ist, sehr un-indisch. Gegründet wurde er um 1880 (oder so) von den Briten als eine Art Rückzugsort für die heißen Monate.. McLeod Ganj oder Upper Dharamsala war eine Stadt für den Sommerurlaub in den Bergen. Von diesem ehemaligen Upper Dharamsala ist allerdings wenig erhalten, da es im Jahre 1960 von einem Erdbeben bis auf zwei Gebäude komplett zerstört wurde. Seit 1959 dient es dem Dalai Lama als Exil und ist Sitz der tibetischen Exilregierung. Neben mehreren buddhistischen Klöstern finden sich kleine vergoldete Tempel und nahezu unendlich viele Verkaufsstände mit tibetanischen Yakwollepullovern und Silberschmuck. Seit etwa 15 Jahren ist Dharamsala daher bei westlichen Reisenden beliebt, die auf der Suche nach wahrer, purer Spiritualität einen Yogakurs aufnehmen oder Meditationsunterricht nehmen.. und vermutlich auch exzessiv dem Konsum verbotener Substanzen frönen.. eine wahre Hippie-Hochburg, Vollkornmüsli im mit Bob Marley hinterlegten und mit Sitzkissen ausgelegten „Om Café“. Erstaunlich, wie viele Israelis man hier findet.. und schade, dass ich relativ wenig von den Hintergründen mitbekommen habe, da die meisten Philo-Department-Menschen auch eher kiffend im Wohnzimmer unserer Pension herumsaßen (mit dem Lehrer, that is, mit dem ich eine nette Unterhaltung über den Bismarckplatz und die guten Restaurants in Neuenheim hatte, da er einmal im Jahr das Südasieninstitut in Heidelberg besucht).